Initiative Moselschleife

Gedanken, Ideen, Gespräche zum Thema "Wenn Zell ein wenig größer wäre!"

Die Grundidee: Zell wächst von seinen stark 4.000 Einwohnern, verteilt auf vier Stadtteile, zu einem Städtchen mit rund 10.000 Mitbürgern an. Dies durch den Zusammenschluss mit den naheliegenden Moselgemeinden Flussauf- und abwärts.

 

Ja - wie denkt die Bevölkerung in den Orten an der Moselschleife bei Zell? Dies zu wissen - so bildet es sich heraus - ist wohl das wichtigste Kriterium zur Entscheidung, mit der "INITIATIVE MOSELSCHLEIFE BEI ZELL" weiter aktiv zu bleiben. Macht es Sinn, Zeit, Kraft und Nerven in ein Projekt zu stecken, welches bereits vom Ansatz her keine Aussicht auf Erfolg hat? Es sieht allerdings so aus, als könnte es sich lohnen, am Ball zu bleiben, weiter zu machen und zu versuchen, die politisch Verantwortlichen ins Boot zu holen und gemeinsam auf eine Region mit nachhaltig mehr Gewicht im Kreis höchst aktiver Nachbarschaft hin zu arbeiten. Hier geht es zu den Rückmeldungen: moselschleife-abfrage-ohne-namen-ohne-pro-kont.pdf [130 KB]

Anmerkung aus www.wikipedia.de: Der Landkreis Cochem-Zell ist der einzige Landkreis in Deutschland, der keine Gemeinde über 5000 Einwohner hat. http://de.wikipedia.org/wiki/Kreis_Cochem-Zell Hier auf dieser Wikipedia-Seite kann man die Orte und ihre Lage gut überblicken.

Ein Traum ist unerlässlich, wenn man die Zukunft gestalten will
Victor Hugo (1802-1885), französischer Dichter der Romantik

Initiative geht weiter

Zell und die Orte an der Moselschleife: eine Stadt! Initiative geht weiter

In den Aktivitäten bezüglich einer Zusammenführung von Zell mit den Gemeinden um Zell herum - Pünderich, Briedel, Bullay, Alf, Neef und St. Aldegund – sind die Initiatoren derzeit nicht weiter gekommen. Vor kurzem fand ein Treffen der „Initiative Moselschleife“ mit den Ortsbürgermeistern der Gemeinden an der Zeller Moselschleife und dem Stadtbürgermeister von Zell statt. In einem regen Gedankenaustausch wurde frei und vorbehaltlos darüber nachgedacht, ob es sinnvoll sein könnte, aus den Gemeinden um Zell herum eine größere Einheit zu schaffen. Es wurden die Beweggründe erläutert, die dazu anregen könnten, über die weitere Entwicklung unserer Region nachzudenken. Das Treffen endete mit der Maßgabe, sich nach drei Monaten wieder zusammen zu finden, wenn zwischenzeitig in den Räten und bei der Bevölkerung erfühlt würde, wie in den einzelnen Gemeinderäten und in den Gemeinden selbst die Stimmung zu dem Vorhaben sei.

Nun, bereits nach eineinhalb Monaten, hat die Verbandsgemeinde jedoch (in Auszügen) folgende Stellungnahme erteilt:

„...ist das Für und Wider sowie die mögliche weitere Vorgehensweise in der Sache intensiv erörtert worden.

Übereinstimmend ist dabei jedoch die Auffassung vertreten worden, dass das von Ihnen anvisierte Ziel der Zusammenführung der an der Mosel gelegenen Gemeinden unserer Verbandsgemeinde mit der
Stadt Zell (Mosel) derzeit keinen Sinn macht, in den Orten nach deren Einschätzung weit überwiegend nicht gewollt ist und aus deren Sicht daher nicht weiter verfolgt werden soll. Vor diesem Hintergrund wird auch keiner der Kollegen Ortsbürgermeister diese Initiative mehr als zur reinen Sach-Information der Ratsmitglieder in den jeweiligen Rat einbringen oder vorantreiben.

Auch seitens der Verbandsgemeindeverwaltung Zell besteht derzeit aus Sicht des Unterzeichners keine Veranlassung, hier tätig zu werden...

...Aber auch aus eigener Zuständigkeit der Verbandsgemeinde heraus werden wir derzeit keine Initiative ergreifen, da der Unterzeichner zum Einen die Auffassung der Kollegen Ortsbürgermeister voll inhaltlich teilt...“

gez. Bgm. Simon

Wir vom Initiativkreis Moselschleife sind sehr überzeugt davon, dass unserer Region nur eine Chance der Weiterentwicklung verbleibt, wenn sich die Moselorte nahe Zell als natürliche Einheit zu einer Stadt zusammenschließen und mit rund 10.000 Einwohnern einen starken Auftritt zwischen Trier und Koblenz sowie zwischen Eifel und Hunsrück darstellen. Zell mit Kaimt und Merl haben bereits niemandem weh getan.

Im bisherigen Klein/Klein gehen wir auf Dauer neben Bernkastel, Traben-Trarbach, Cochem, Simmern, Kastellaun, Wittlich und Kaisersesch unter. Sowohl die demografischen Zahlen als auch die wirtschaftliche Entwicklung sprechen für sich.

Wir wollen keine kontroversen Diskussionen entfachen, sondern einfach nur zu Überlegungen anregen, wo wir wie in fünf/zehn/zwanzig Jahren stehen. Die Einwohnerzahlen gehen runter. Qualifizierte junge Mitbürger suchen – wörtlich zu nehmen – das Weite. Ersatzweiser Zuzug: null. Keiner unserer Orte kann für sich alleine mit seiner Struktur so viel Bedeutung nachweisen, dass er in Mainz nennenswertes Gehör verspürt. Auch Zell ist mit seinen nur noch rund 4.350 Einwohnern – auf vier Stadtteile plus Althaus verteilt - unter der Schallmauer von 5.000 Einwohnern ein Dorf. Es waren einmal 5.500 Bewohner in Zell Altstadt alleine.

Zusammen könnten wir wirklich stark sein. Eine echt große Weinbaugemeinde, ein Tourismuszentrum, welches attraktiv vermarktbar wäre, ein Name für einen Ort mit über 10.000 Einwohnern. Keine einzelnen Pünktchen - wenn überhaupt - sondern ein Punkt auf der Landkarte.

An Hand von aktuellen Beispielen wird deutlich, an welche Fesseln wir uns unnötiger Weise binden: Die Alfer stehen - vom Umland verlassen - mit einem der schönsten Schwimmbäder der Region alleine da und stellen alle möglichen Klimmzüge an, das Ding zu retten. Der Prinzenkopfturm: ein Wahrzeichen – finanzieller – Uneinigkeit. Klamme Kassen überall. Dabei stellt sich – ganz nebenbei – die Frage, wie die einzelnen Gemeinden den derzeit geplanten Neubau einer Verbandsgemeindeverwaltung mitfinanzieren wollen. Der Gedanke daran übertrifft unser Vorstellungsvermögen.

Hunsrück/Mosel als (Verbands-) Gemeinde kann auf Dauer nicht funktionieren, weil es nicht zusammen gehört. Unsere Nachbarn haben sich längst anders orientiert. Da kommt/ist z. B. die Windräderdiskussion!

Die Rest-Verbandgemeinde auf dem Hunsrück könnte auch ein attraktives Städtchen werden. Lahr, Lieg, Mörsdorf und Zilshausen könnten dazu kommen. Die Gemeinden, die natürlicher Weise zum Hunsrück und weg von der Mosel tendieren, blieben im Kreis und müssten nicht nach Kastellaun abwandern. Alles andere wird die Existenz unseres Kreises in Frage stellen.

Wir hätten den Dialog mit den Herren Bürgermeistern gerne weiter geführt. Aber das einstimmige Votum, welches wir andererseits voll akzeptieren, lässt keine weiteren Gespräche mehr zu. Daher möchten wir uns nun gerne selbst darum bemühen, das Stimmungsbild bei den Mitbürgern in den Gemeinden an der Zeller Moselschleife zu erfahren. Wenn hierzu sehr viele Antworten vorliegen, lässt sich objektiv festhalten, ob wir mit unseren Gedanken richtig liegen oder ob besser an den bestehenden Strukturen festgehalten werden soll.

Viele Antworten, ob pro oder kontra, bringen uns bei der Beurteilung und in den Bemühungen um die Weiterentwicklung von Zell und dem Umland weiter. Daher bitten wir um den kurzen Kommentar jeden Lesers, der einfach lauten kann: „pro“, „mir egal“ oder „kontra“ oder sogar um eine begründete Stellungnahme. Wir nehmen jede Antwort ernst und sind sogar in der Lage, bei überwiegendem Kontra oder zu wenig Rückmeldungen unsere Initiative einzustellen.

Sonja Gleissner, Hotel Böhmer, Alf
Arne Houben, Rhein-Mosel-Verlag, Zell/Briedel
Heinz Hunke, Pressta Eisele, Bullay
Jürgen Wirtz, Wirtz GmbH, Zell

Terminangaben sind teilweise den öffentlichen Mitteilungen in der Presse und im Internet entnommen und erfolgen ohne Gewähr. Eventuell nicht zutreffende Angaben bitte melden! Danke! j.wirtz@wirtz-online.de