Im Zeller Platt Wörterbuch haben wir über 1.000 Zeller Mundart Ausdrücke zusammen getragen und dazu eine Übersetzung ins Hochdeutsche vorgenommen.
Das Wörterbuch wurde von zwei Zellern, Rosemarie Kettern, geb. Mesenich, und Hubert Clemens, die noch Platt verstehen, professionell redaktionell überarbeitet und ist in gedruckter Form erschienen. Hier geht es zum Zeller Platt Wörterbuch.
Anlässlich des Zeller Straßenfestes "Lange Tafel" wurde die Sammlung mit Zeller Platt-Ausdrücken erstmals vorgestellt. Die Präsentation fand reges Interesse.
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Klicken Sie auf den Button rechts und hören Sie die Story über die Entstehung der Zeller Platt-Wörtersammlung, die inzwischen zu einem Buch zusammengefasst wurde.
Auch mit Beiträgen aus Zell
Am Samstag 12. November 2016 wurde im Bürgerhaus in St. Aldegund das Mundartbuches „Mir Plattschwätzer – Geschichten von Eifel, Mosel und Hunsrück in unserer moselfränkischen Mundart“ vorgestellt.
Über 90 Mundart-Geschichten aus 75 Gemeinden des Kreises Cochem-Zell sowie die Chronik der Mundart-Initiative im Kreis Cochem-Zell e.V. füllen 248 Seiten. Um unsere Mundart auch im O-Ton erleben zu können, ist dem Buch eine CD mit zwölf Mundart-Beiträgen beigefügt.
Vorsitzender Gerhard Schommers erläuterte, warum die Mundart-Initiative dieses Buch heraus gegeben hat: Im Frühjahr 2007 starteten die Bemühungen zur Gründung einer „Interessengemeinschaft Mundart“ die sich zur „Mundart-Initiative im Kreis Cochem-Zell e.V.“ entwickelte und 2008 Vereinsstatus erhielt.
Zum Jubiläumsjahr 2017 sollte etwas mit „Bestand“ geschaffen werden, was vielleicht noch in zehn Jahren in den Bücherregalen steht. Ergebnis: Das Mundart-Buch.
Zur Vorstellung des Buches verlasen acht der sicher hundert Autoren ihre Beiträge von Eifel, Mosel und Hunsrück, musikalisch begleitet mit Liedern der Frauen-Singgruppe „Moselstolz“.
Um der Feier auch einen wissenschaftlichen Aspekt anzufügen, hatte die Mundart-Initiative den Sprachwissenschaftler Dr. Georg Drenda vom Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz gewinnen können. Thema des Vortrags: „Eierschäpp – Hillisch – Bulles – Mundart-Wörtern auf den Grund gegangen“. Dr. Drenda zufolge gibt es für die Unterschiede der Mundarten im moselfränkischen Raum mehrere Gründe. Im Mittelalter hatten die Stämme, sogar hinunter bis zu den Sippen, eine unterschiedliche Sprache. Die Mobilität der Bevölkerung beschränkte sich auf enge Räume. Auch politische Grenzen und Grenzen von „Herrschaften“ beeinflussten die Entwicklung der Sprache bis hinunter zu den Verwaltungs-, Schul- und Pfarrbezirken. Hoch interessant waren die Ausführungen, wie sich einzelne Mundart-Worte entwickelt haben – wie z. B. Eierschäpp, Hillisch, Bulles. Großen Einfluss in unserer Region hatte auch das Französische bedingt durch die mehrfache Zugehörigkeit der Region zu Frankreich. Aber auch das Jiddische hat seine Spuren hinterlassen – ähnlich wie das Englische in der heutigen Sprache.
Das Buch wird zum Preis von 15 € einschließlich der CD angeboten und ist in den Buchhandlungen des Kreises erhältlich. Die Bezugsquellen erfährt man telefonisch unter 06542 22285 oder per Anfrage an info@schommers-wein.de.
Wer das Buch an Verwandte und Freunde außerhalb unserer Region versenden möchte:
Diesen Service übernimmt die Mundart-Initiative gegen einen Versandkostenaufschlag von 3 €. Bestellungen werden gerne unter obiger Telefonnummer und Mail-Adresse entgegen genommen.
Zur Mundartinitiative: www.mir-schwaetze-platt.de
Gerhard Schommers, Vorsitzender
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Wesst ihr en Satz, in demm finnf Mohl henarenanna dat Wuat „die“ viakimmt? Enah? Häi is ahne - in mäina Ihwaschrefft: "Dumm säin die, die die, die die Mundart huh halle, fia dumm halle." Alles kloar?
Wissen Sie einen Satz, in dem fünf Mal hintereinander das Wort "die" vorkommt? Nein? Hier ist einer - in meiner Überschrift: "Dumm sind die, die die, die die Mundart hoch halten, für dumm halten." Alles klar?
Hintergrundfoto: Arne Houben, RMV-Rhein-Mosel-Verlag, Zell (Mosel), www.r-m-v.de/