Vokale und ihre Aussprache
- Auszug -
Besonders die Dehnlaute hatten es in sich: Mal haben wir den Vokal verdoppelt (Mosel – Muusel), mal das Dehnungs-h verwendet: mal – mòhl, so – suh, Und weil die Endung – er im »Zeller Platt« eher wie a klingt, haben wir sie meist durch ein a ersetzt: Mutter – Módda; Bruder – Bróhda, Kinder – Kénna. Für den Vokal e wurden – sofern nicht schon im Hochdeutschen durch Verdoppelung (Meer, Seele) gedehnt wird – neben dem Dehnungs-h sowohl der accent aigu: é als auch der accent grave: è verwendet, um die unterschiedliche Lautung dieses Buchstabens in unserer Sprache zu verdeutlichen:
Géht (Patin) geht! (von gehen)
Gèll? (Nicht wahr?) schnell; grell
Der Eindeutigkeit halber haben wir in solchen Fällen aber auch oft das ä verwendet: Besen wird zu Bäsem, lesen zu läse, Egge zu Äsch.
Das ei wird häufig zum äi:
Beint Bäint
mein mäin
dein däin
Eis Äis
sein säin
Und weil der Laut ä bei uns so beliebt ist, gibt es ihn auch beim eu:
Leute Läit
heute häit
Eule Äil
neu näi
Scheune Schäin
Zeugnis Zäischnis
i wird zu é wie in Leder, Feder
hinten hénne
innen énne
lieb léf
irre éa – Äisch säin éa ém Kalènna
Das i ändert sich auch zu äi:
nichts näist
...mehr im Buch.
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